THL Rettungskorb - Personenrettung mittels Feuerwehrkran der BF Nürnberg

Drehleiter war für die Personenrettung nicht ausreichend

Die ILS Mittelfranken-Süd alarmierte am 20.07.2025 die Feuerwehr Treuchtlingen zu ihrem dritten Einsatz des Tages um 20:40 Uhr mit dem Alarmstichwort THL Rettungskorb zur Unterstützung des Rettungsdienstes in die Treuchtlinger Innenstadt. Anhand der Alarmmeldung „Personenrettung mit Drehleiter aus 2. Obergeschoss“ war für die Treuchtlinger Feuerwehr zunächst ein Routineeinsatz zu erwarten.

Nach erster Erkundung und Abstimmung mit dem Rettungsdienst musste festgestellt werden, dass die zur Verfügung stehende Drehleiter DLK 23/12 mit ihrem Zubehöhr für diese Personenrettung aufgrund des hohen Patientengewichts nicht ausreichend ist. Aus diesem Grund wurde bei der Leitstelle das nächstgrößere Rettungsmittel angefordert: Der Feuerwehrkran FwK 70 der Berufsfeuerwehr Nürnberg. Der 70-Tonnen-Kran machte sich von der Feuerwache 4 im Nürnberger Süden zusammen mit einem Begleitfahrzeug (ELW1) und einem Wechselladerfahrzeug (WLF), welches die Rettungsplattform transportierte, auf dem Weg in das rund 70 km entfernte Treuchtlingen. Aufgrund des zu erwartenden Medieninteresses wurde auch der Pressesprecher der Kreisbrandinspektion Weißenburg-Gunzenhausen, KBM Frank Pelger, an die Einsatzstelle alarmiert.

In der Zwischenzeit zog in Treuchtlingen ein starkes Gewitter mit massiven Regenfällen, Windböen und hellleuchteten Blitzen auf. Nach Ankunft in Treuchtlingen wurde der Kran in Stellung gebracht und die Rettungsplattform vorbereitet. Aufgrund der Wettersituation war es ungewiss, ob man die Rettung während des Gewitters durchführen könne, da eine erhöhte Gefahr von Blitzschlag bestand. Als sich der Kran hubbereit meldete, beruhigte sich auch das Gewitter. Es blieben dennoch die starken Regenfälle.

Gemeinsam mit der Feuerwehr Nürnberg wurde der Patient mit dem Feuerwehrkran zu Boden gebracht und anschließend in einem Rettungswagen in eine Klinik transportiert. Während des Kraneinsatzes musste die Bahnhofstraße für den Verkehr komplett gesperrt und der Verkehr umgeleitet werden. Weiter wurde die Einsatzstelle großräumig ausgeleuchtet. Nachdem die Person dem Rettungsdienst übergeben war, konnte der Kran abbauen und zusammen mit seinen Begleitfahrzeugen die Rückfahrt nach Nürnberg antreten.

Die Rettungsaktion in Kombination mit den vor Ort herrschenden Wetterbedingungen hatte auch reges Medieninteresse weit über die Landkreisgrenzen hinaus erzeugt. Eine Berichterstattung erfolgte bundesweit in verschiedenen Nachrichtensendungen.

Die Einsatzdauer für die Feuerwehr Treuchtlingen betrug rund 4,5 h. Dieser nicht alltägliche Einsatz wird der Feuerwehr Treuchtlingen noch einige Zeit in Erinnerung bleiben.


Einsatzart Technische Hilfeleistung
Einsatzstart 20. Juli 2025 20:40
Einsatzdauer 4,5 h
Alarmierte Einheiten

Führungskräfte der Kreisbrandinspektion Weißenburg-Gunzenhausen
FF Treuchtlingen
BF Nürnberg
Rettungsdienst
Polizei