Warnung der Bevölkerung
Bei Katastrophen oder großflächigen Gefährdungslagen ist die schnelle Warnung der Bevölkerung sowie die Weitergabe von Informationen an die Öffentlichkeit oftmals ein wesentliches Kriterium, um weitere nachteilige Auswirkungen zu vermeiden. Wenn man sich auf drohende Schadensereignissen durch das rechtzeitige Vorliegen von Informationen vorbereiten kann, ist das zudem ein entscheidender Vorteil. In Bayern wurden deshalb verschiedene Verfahren und Warndienste eingerichtet, die zu einer effektiven Verbreitung von Warnungen und Informationen beitragen.
Allgemeine Warnung
Zur allgemeinen Warnung der Bevölkerung greifen die Sicherheits- und Katastrophenschutzbehörden auf folgende Mittel zurück:
Rundfunkwarnung
Bei Katastrophen, sonstigen Schadensereignissen unterhalb der Katastrophenschwelle und großräumigen Gefährdungslagen kann die Bevölkerung in Bayern über den Rundfunk gewarnt werden. Dabei kommen sowohl Rundfunkdurchsagen als auch Untertitelungen im Fernsehen in Betracht.
Mit Hilfe der Rundfunkwarnung können neben der eigentlichen Warnung auch Verhaltensregeln weitergegeben werden. Die Bevölkerung in einem bestimmten Gebiet kann beispielsweise aufgefordert werden, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Sirenen
Stand Dezember 2022 dienen die im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen installierten Sirenen ausschließlich zur Alarmierung der Feuerwehr. Sirenenanlagen die auch zur Warnung der Bevölkerung verwendet werden können befinden sich derzeit im Aufbau, im Laufe der nächsten Jahre soll so eine flächendeckende Infrastruktur zur Warnung der Bevölkerung installiert werden.
Alarminerung der Feuerwehr: Dreimal in der Höhe gleichbleibender Ton (Dauerton) von je zwölf Sekunden Dauer, mit je zwölf Sekunden Pause zwischen den Tönen.
Warnung der Bevölkerung: Auf- und Abschwellender Heulton von einer Minute Dauer. Alarm, der die Bevölkerung veranlassen soll, anlässlich schwerwiegender Gefahren für die öffentliche Sicherheit auf Rundfunkdurchsagen zu achten.
Entwarnung: Eine Munute Dauerton
Lautsprecherdurchsagen
Spezielle Lautsprecherfahrzeuge der Blaulichtorganisationen können ebenfalls zur Warnung der Bevölkerung eingesetzt werden.
Warn APPS
Mit der Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz Warn-App NINA, erhalten Sie wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einen Großbrand. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert.
Weitere Informationen: Webseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastophenhilfe (Externer Link)
KATWARN verbreitet Gefahrenmeldungen der Kommunen, Länder und des Bundes orts- oder themenbezogen via Smartphone-App und als SMS-Dienst. Absender sind u.a. Leitstellen der Feuerwehr, die Polizei, der Deutsche Wetterdienst, Hochwasser- und Erdbebenzentralen sowie gekoppelte externe Warnsysteme.
Weitere Informationen: Website KATWARN (Externer Link)
Cell-Broadcast
Cell Broadcast ist eine Warnnachricht, die direkt aufs Handy geschickt wird. Mit keinem anderen Warnmittel können mehr Menschen erreicht werden. Achtung: Nicht alle Mobiltelefone können die Warnnachricht empfangen! Informieren Sie sich auf der Webseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ob Ihr Mobiltelefon zum Empfang der Nachricht geeigent ist!
Unwetterwarnung
Um die Bevölkerung unmittelbar über vorliegende Unwetterwarnungen zu informieren, kann die Unwetterwarnzentrale ohne Umwege bei den Rundfunksendern Rundfunkwarnungen veranlassen. Vorliegende Unwetterwarnungen werden außerdem im Videotext des Bayerischen Rundfunks veröffentlicht und sind zudem auf der Internetseite des Deutschen Wetterdientes abrufbar.
Unwetterwarnungen für Bayern:
DWD WarnWetter-App
Mit der WarnWetter-App versorgt der Deutsche Wetterdienst im Rahmen seines gesetzlichen Auftrages die breite Öffentlichkeit und die Einsatzkräfte aus dem Katastrophen-, Bevölkerungsschutz und Umweltschutz mit wichtigen Hinweisen zur aktuellen Warn- und Wettersituation. Dabei kann die allgemeine Gefährdungslage für Deutschland auf einer eingefärbten Warnkarte schnell erfasst und zusätzlich ergänzende Detailinformationen abgerufen werden.
Eine Pushfunktion informiert über aktuelle Unwettergefahren vor Ort. In der eingeschränkten Version sind die Warninformationen bereits kostenfrei nutzbar.
Die Vollversion (einmaliger InApp-Kauf) bietet dann weitere Kontextinformationen wie Niederschlagsradar, Wettervorhersagen und aktuelle Messwerte.
Weitere Informationen auf der Webseite des DWD (Externer Link)
Der Deutsche Wetterdienst stellt den (behördlichen) Organisationen im Katastrophen-, Bevölkerungs- und Umweltschutz die WarnWetter-App mit erweiterten Funktionen (Vollversion) zur Verfügung. Damit erfüllt er seinen gesetzlichen Auftrag den Bund, die Länder und die Gemeinden und Gemeindeverbände bei der Durchführung ihrer Aufgaben im Bereich von Katastrophen-, Bevölkerungs- und Umweltschutz zu unterstützen.
Zur Vollversion für den Katastrophenschutz (Externer Link)
Überschwemmung
Der Hochwassernachrichtendienst warnt vor Überschwemmungen
Für die Hochwasserwarnung an Flüssen und Seen sind die Bundesländer zuständig. In Bayern wurde dafür der Hochwassernachrichtendienst (HND) eingerichtet. Er sammelt Wasserstands-, Abfluss- und Niederschlagsdaten, wertet sie aus, hält Einsatzpläne für den Hochwasserfall bereit und warnt Betroffene.
Zur Webseite des Hochwassernachrichtendienst Bayern (Externer Link)